Außerdem machte mein Motorrad Mucken und ich erschrak fürchterlich, als ich kurzfristig nicht mehr schalten konnte, weil ich vermutlich in einen Leerlauf zwischen den Gängen geraten war.
Der Fast-Unfall vom Vortag steckte mir doch noch in den Knochen und ich war entsprechend verunsichert. Nichtsdestotrotz fuhren wir auf einen Bergrücken der Karstlandschaft, um uns die Höhlen von "Ojo Guareña" anzusehen.
Die Berge wirken wie eine in die Höhe gehoben Platte und die Bruchkanten sehen aus wie gestrandete Wale. Der Rücken ist flach und trägt nur eine dünne Vegetationschicht.
Wir trafen am Parkplatz auf eine Schafherde mit Schäfer und Hund.
Der Eingang ist vermauert und hinter der Tür befindet sich der Kassenraum. Betreten kann man die Höhle scheinbar nur im Rahmen einer Führung.
Wir waren dann zusammen mit einer Schulklasse unterwegs und verstanden natürlich kaum etwas.
Man hat sich allerdings Mühe gegeben, durch einen Film und Tafeln Verschiedenes zu erklären.
In den Höhlen trifft man auf Stalaktiten und Stalagmiten und immer noch tropft Wasser hindurch.
Außerdem finden sich auch die Spuren von Menschen. So zum Beispiel Vorratsspeicher aus dem Mittelalter.
Die Besichtigungstour endet in der Einsiedelei St. Bernabe, wo fast die gesamte Höhlendecke mit Heiligendarstellungen aus dem 18. und 19. Jhrdt .bemalt ist .
Der ganze Karstkomplex umfasst etwa 100 km an Höhlen und Galerien im Fels und wurde von den Flüssen Guareña und Trema, die durch sie hindurch laufen gegraben. Es ist das umfassendste Netz von Höhlen in Spanien und es gibt mehrere Zugänge. Jedoch nur der vergleichsweise kleine Teil, den wir besichtigten, ist für die Öffentlichkeit zugänglich.
Wenn man sich anmeldet kann man, so weit ich das verstanden habe, auch 4-stündige und entsprechend teure Touren machen, in die Cueva Palomera
Die ältesten Spuren menschlicher Präsenz von Ojo Guareña, in der Höhle von Prado Vargas, sind 70 000 Jahre alt. Die Felsmalereien sind etwa 10 000 Jahre alt. In einer Höhle gibt es Abdrücke von bloßen Füßen und die Radiokarbon-Datierung von zwei Fackeln ergaben ein Alter von 15 600 und 3600 Jahren, was darauf schließen lässt, dass diese Höhlen durch die Jahrtausende immer wieder genutzt wurden.
In einige der Eingänge wurden in den letzten Jahrhunderten Felsenkirchen hineingebaut, die hier viel größere Ausmaße haben, als im Valderredible.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen