Weil Santo Domingo schon 2010 zu kurz gekommen war, nahmen wir uns nun Zeit um noch ein mal ins Zentrum zu gehen. Wir wollten die Kathedrale besichtigen, deren Ursprünge noch romanisch sind und auch ein wenig von der schönen Altstadt.
In der kleinen Stadt, Santo Domingo, gibt es zwei Paradores (Spanische Luxushotelkette, meist in historischen Gebäuden). Eines davon liegt im Altstadtzentrum und war im 12. Jhrdt ein Pilgerhospital. Das andere liegt knapp außerhalb des Altstadtzentrums, im ehemaligen Gästehaus des Klosters San Francisco.
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Blick entlang der Stadtmauer auf das Parador und die Klosterkirche |
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Eine andere Seite von Spanien |
Es gibt in Spanien, auch dort wo viele Touristen vorbei kommen, auch immer mal wieder Hinweise darauf, dass in Nordspanien nicht alles eitel Sonnenschein ist und die wirtschaftliche Lage eigentlich schlecht ist. Wie wir schon 2010 gesehen haben, stehen vielerorts Wohnungen oder Häuser leer und werden dem Verfall überlassen.
Andernorts fehlt schlicht das Geld für Reparaturen oder umfangreiche Sanierungen.
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Santo Domingo de la Calzada |
Wer die Kathedrale besichtigt, erhält auch gleichzeitig Eintritt ins Kathedralmuseum. Es hat keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.
Schon bald nachdem wir Santo Domingo verlassen hatten, hielten wir auch schon wieder an.
Bei Tosantos (Todos los Santos - alle Heiligen) schaut man von der Nationalstraße aus, auf eine Höhlenkirche. Man sieht nur eine Fassade, während der Kirchenraum im Fels liegt.
In unmittelbarer Nähe gibt es auch noch viele Höhlen, die einmal von Einsiedlern bewohnt waren.
Gerne wären wir näher heran, oder gar hinauf zur Kirche gefahren, aber scheinbar führt dort nur ein Feldweg hin und der war mit unseren Motorrädern nicht zu befahren.
Die weitere Strecke waren wir 2010 schon ein mal gefahren. Von Tosantos war es nicht mehr weit bis in die Gänseberge "Montes de Oca" und das etwas öde, immer gerade aus fahren in der Ebene, würde ein Ende haben.
Schon ein gutes Stück vor Burgos bogen wir dann von der Nationalstraße ab, um zur
Cartuja de Miraflores zu gelangen. So durchquerten wir das Naherholungsgebiet von Burgos, den Nationalpark Fuentes Blancas. Wir parkten direkt vor der Kartause (Kartäuserkloster) Santa Maria die Triumph RS im Schatten, weil unsere Lebensmittel im Topcase nicht gekocht werden sollten und die Scrambler auf der anderen Seite des Wendeplatzes.
Die Kartause stammt aus dem 15.Jhrdt und war zuerst ein Jagdschloss, bevor sie unter anderem durch Hans von Köln und später seinem Sohn umgebaut wurde. Heute wird das Kloster immer noch von Mönchen bewohnt und die Klosterkirche ist inklusive einer Dauerausstellung zu besichtigen.
Der Eintritt war kostenlos.
Auch das ist etwas, was in Spanien positiv auffällt. Selbst für ausführliche Führungen oder wirklich bedeutende Sehenswürdigkeiten haben wir nie mehr als 5 EURO bezahlt.
Im Inneren der Klosterkirche kann man wegen des schwachen Lichtes leider nicht so viel fotografieren. Die detaillierten Grabmäler aus Alabaster (geschaffen von
Gil de Siloé) waren jedoch ausreichend beleuchtet, sodass hier auch scharfe Detailaufnahmen möglich waren.
Grabmal für Isabella von Portugal, Mutter von I
sabella der Katholischen
und Johann II., König von Kastilien und Leon
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ein Kartäusermönch |
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Abraham und Isaak |
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vorne der Evangelist Lukas mit dem Stier
dahinter Isabella von Portugal
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Der Evangelist Markus mit dem Löwen |
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Grabmahl des Infanten Alfonso de Castilla |
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