Wir bogen zunächst ein mal falsch ab und mussten wieder zum Sträßchen zurück, wo uns ein Auto überholte, das vollgepropft war mit Mönchen, die uns neugierig beäugten.
Wir folgten dann dem Fahrzeug und kamen gleich darauf zu einem Parkplatz hinter der Basilika, wo sich auch eine Informationstafel befand.
Die Vorderseite der Basilika ist schon sehr beeindruckend, mit ihrem Hauptportal, das überragt wird durch eine Viertelkuppel, die so hoch ist wie das Gebäude. Gegenüber standen einfache, niedere Gebäude und gerade als wir feststellten, dass die Basilika abgeschlossen war, kam einer der Mönche (aus dem Auto) auf uns zu und begrüßte uns. Es schien der ranghöchste der kleinen Klostergemeinschaft zu sein und er lud uns ein, die Kirche zu besichtigen, schloss uns auf und machte mit uns eine Führung.
Anhand der großen Gemälde in der reich ausgemalten und geschmückten Barockbasilika erzählte er uns von dem heiligen Gregorio.
Anschließend lud er uns ein, das Kloster zu besuchen. Auch dort durften wir überall unsere Nase hineinstecken und bei einer Andacht bzw. einem Gottesdienst dabei sein. Wie Außen ist das Kloster auch innen sehr einfach ausgestattet, geradezu asketisch und der Dienst hier oben muss gerade im Winter sehr hart sein.
Wir wurden herzlich verabschiedet und erhielten jeder einen Rosenkranz. Einen sehr Bescheidenen, aber die Geste zählte.
Ich glaube, wenn wir Hunger oder Durst geäußert hätten, wären wir bewirtet worden und wenn wir eine Unterkunft gebraucht hätten, wäre sich auch darum mindestens gekümmert worden.
Das war mal wieder eine dieser typischen Begegnungen am Jakobsweg, die einem aus heiterem Himmel in den Schoß fallen und die so wohltuend, weil völlig ungekünstelt, menschlich und uneigennützig sind.
In der Nähe soll es auch einige interessante Felsfomationen geben, bei denen man zweifeln kann, ob sie tatsächlich natürlicher Herkunft sind. Durch den langen Aufenthalt bei den Mönchen hatten wir aber keine Zeit mehr, uns diese auch noch anzusehen.
Von der Basilika aus, hat man einen wunderbaren Ausblick, dahin wo der Camino frances entlang läuft |
Auf dem Weg zu unserer Unterkunft in Santo Domingo de la Calzada, kauften wir noch rasch in Logrono in einem ALDI ein, der ausnahmsweise, so wie bei uns auch, in der Peripherie lag.
In Santo Domingo führt eine Straße um die Altstadt herum, während die Zufahrten ins Zentrum für den normalen Verkehr gesperrt sind und durch die vermutlich nur Geschäftsleute und Anwohner hinein fahren können. Unsere Unterkunft lag genau an so einer Zufahrt: Die Hospederia Cisterciense (das Gästehaus des Zisterzienserklosters).
Dort wurden wir an der Pforte, routiniert und eher uninteressiert, begrüßt und bekamen unsere Zimmerschlüssel. Die Motorräder durften wir im abgeschlossenen Hof, direkt vor der Videokamera parken. Das war uns natürlich sehr recht, weil die Hospederia an der Durchgangsstraße liegt.
Nachdem wir "ausgehfein" waren, machten wir uns sogleich auf den Weg, ein wenig die Stadt zu erkunden, die schon etwa 1000 Jahre alt ist und einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten hat.
Modernes vor dem Zisterzienserkloster, 17. Jhrdt. Der Glockenturm aus dem 18. Jhrdt. steht separat vor der Kathedrale |
Unsere Rechnung betrug incl. dem spartanischen Frühstück 65 € - viel auf den ersten Blick, aber für die Verhältnisse in Santo Domingo ein guter Übernachtungspreis.
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